Samstag, 28. April 2012
Dienstag, 24. April 2012
Sonntag, 15. April 2012
Nordindien - Amritsar & Varanasi
Amritsar
Das ist die zweitgrößte Stadt im
Bundesstaat Punjab. Es ist sehr nördlich gelegen und eine Nachtfahrt
von Delhi entfernt. Sie ist bekannt für ihren „Goldenen Tempel“
der Sikhs. Diesen heiligen Ort wollten wir unbedingt sehen. Die Sikhs
sind bekannt für ihren Turban und ihre ungeschorenen Haare. Es ist
der wichtigste Ort dieser Religionsgemeinschaft.
Es war faszinierend die Menschenmassen zu sehen und die Gebete und Gesänge zu hören. Ein Priester rezitiert aus dem Heiligen Buch der Sikhs und die Pilger singen mit. Durchgehend! Übrigens braucht ein professioneller Vorleser zwei Tage um das Buch vollständig zu rezitieren.
Es war faszinierend die Menschenmassen zu sehen und die Gebete und Gesänge zu hören. Ein Priester rezitiert aus dem Heiligen Buch der Sikhs und die Pilger singen mit. Durchgehend! Übrigens braucht ein professioneller Vorleser zwei Tage um das Buch vollständig zu rezitieren.
Der goldene Tempel befindet sich in
einem fast quadratischen See mit einer Seitenlänge von fast 130 m.
Ein Marmorgang verbindet den Tempel mit dem Ufer. Er ist von einer
Palastanlage umgeben. Das Wasser ist heilig, da er heilende Kräfte
besitzen soll und deshalb baden sich dort viele Gläubige. Wir sind
wie die Pilger im Uhrzeigersinn auf dem Marmorboden um den See herum
gelaufen.
Der Tempel steht für Menschen aller Religionen offen und diese Offenheit wird durch die Öffnungen an vier Seiten der Palastanlage symbolisiert. Außerdem gibt es kostenlose Schlafmöglichkeiten und einen riesigen Esssaal, in dem man umsonst verköstigt wird. Dafür erwarten sie, dass man beim Abwasch oder beim Kochen mithilft. Total genial – so etwas habe ich noch nie erlebt.
Der Tempel steht für Menschen aller Religionen offen und diese Offenheit wird durch die Öffnungen an vier Seiten der Palastanlage symbolisiert. Außerdem gibt es kostenlose Schlafmöglichkeiten und einen riesigen Esssaal, in dem man umsonst verköstigt wird. Dafür erwarten sie, dass man beim Abwasch oder beim Kochen mithilft. Total genial – so etwas habe ich noch nie erlebt.
Attari
Amritsar ist 26 km von Pakistan entfernt. Der Ort der Grenze heißt Attari. Es ist die einzige legale oder eher gesagt sichere Landesverbindung um von Indien nach Pakistan zu kommen oder andersherum.
An diesem Grenzübergang findet jeden Abend eine Zeremonie statt, bevor beide Seiten die Grenze schließen. Dafür sind auf der Seite der Inder und Pakistaner große Tribünen aufgebaut. Soldaten zeigen Märsche und werden dafür bejubelt. Dabei will das eine Land lauter als das andere sein. Das Ganze sah ziemlich affig aus. Das Problem war, dass wir aufgrund eines unzuverlässigen Fahrers relativ spät ankamen und schlechte Plätze bekamen. Die Inder waren am jubeln und anfeuern, waren leider rücksichtslos und haben uns nicht die Chance gegeben etwas zu sehen. Es war ein ähnliches Gefühl wie beim Dussera Festival. Als das ganze vorbei war, ging das Gedränge und unsystematische Gedrängel los. Ich mag es nicht. Im Endeffekt hat es sich für mich nicht gelohnt zur Grenze zu fahren.
Da am anderen Ende der Straße ist Pakistan. |
Varanasi
Unsere letzte Station war die heiligste
Stadt der Hindus, die am heiligen Fluss Ganges liegt. Es ist der
wichtigste Pilgerort für die Inder. Es heißt, jeder Inder soll ein
mal in seinem Leben hierher gepilgert sein. Es ist das „Mekka“
der Hindus. Außerdem ist sie eine der ältesten bewohnten Städte
der Welt. Der Namen leitet sich von den zwei Flüssen Varuna und
Assi ab, die an dieser Stelle in den Ganges münden. Die Stadt wird
aber auch Kashi (Stadt des spirituellen Lichts) oder Benares (die
Briten gaben ihr den Namen) genannt.
Das Wasser des Ganges wäscht die
Sünden weg; kann Krankheiten heilen und wer hier stirbt, so heißt
es, kann aus dem ewigen Kreislauf des Lebens erlöst werden. Deswegen
ist es für jeden Inder erstrebenswert in diesem Wasser zu baden und
dort verbrannt zu werden. Am Fluss ziehen sich stufenartige
Uferbefestigungen entlang, an denen täglich Pujas und Verbrennungen
der Toten stattfinden. Menschen waschen sich selber und ihre Kleidung
mit dem heiligen (dreckigen) Wasser. Einige trinken es sogar.
Unzählige Touristen schippern mit einem Boot über den Fluss und
schauen begeistert den Ritualen der Hindus zu. Es ist wirklich
besonders. Die Stadt, ist die dreckigste, die ich je gesehen habe,
aber sich dem Zauber dieses Ortes hinzugeben ist viel bedeutender.
Etwa 10 km östlich von Varanasi
befindet sich Sarnath, ein wichtiges Pilgerzentrum der Buddhisten.
Hier soll Buddha seine erste Predigt gehalten haben und so das Rad
der Lehre in Bewegung gesetzt haben. Wir haben einen Tagesausflug
dorthin gemacht.
Der Ganges |
Wasserbüffel |
Heilige Kuh |
Wäsche wird gewaschen |
Religiöses Bad |
Bootstour am Abend |
Ganga Puja |
Bootstour am Morgen |
Sonnenaufgang |
Die Badeghats |
Typisches buddhistisches Bauwerk: Stupa |
Buddhistische Gebetsfahnen |
Reste eines buddhistischen Klosters |
Nach drei Wochen voller Erlebnisse ging es nach zwei Tagen im Zug zurück ins traute Mysore.
Ich bin sehr froh, dass ich so viele Erfahrungen machen konnte und noch viel mehr von Indien, gesehen, gerochen und geschmeckt habe. Es ist beeindruckend, wie vielfältig die Kultur in Indien ist und wie sehr sie sich von Bundesstaat zu Bundesstaat unterscheidet - einzigartig!
Ich habe viele tolle Menschen getroffen und tausend Bilder in meinem Kopf, die ich wahrscheinlich immer behalten werde.
Trotzdem bin ich froh, im grünen Süden von Indien zu leben. Nach 9 Monaten hier habe ich mich sehr an die Kultur und die Menschen hier gewöhnt. Außerdem bin ich überglücklich, hier wieder von meinen geliebten Palmen umgeben zu sein.
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