Dienstag, 10. April 2012

Nordindien - Rajasthan


Drei Wochen auf Reise. Drei Wochen Ausnahmezustand. Drei Wochen voller Erlebnisse und neuen Eindrücken.
Sie waren anstrengend und nervenaufreibend, aber einzigartig und wunderschön. Der Norden Indiens ist ganz anders als der Süden. Und obwohl ich den Trip auf keinen Fall bereue, war ich doch sehr froh, wieder in Mysore und im viel heißeren Süden zu sein.


Udaipur

Angefangen haben wir in Udaipur im Bundesstaat Rajasthan. Mit dem Bus sind wir erst nach Bangalore, dann nach Mumbai und schließlich nach Udaipur. Ewig lange Busfahrten,die nicht enden wollten. Am Samstagmorgen ging es los und am Montagmittag waren wir da. Da es im Schlafbus unerwartet kalt war, haben wir fast kein Auge zu bekommen.
Umso glücklicher waren wir, als wir endlich das hübsche Städtchen gesehen haben. Mit unserem Hotel hatten wir unglaublich viel Glück. Wir haben ein wunderschönes Zimmer für die Hälfte des eigentlichen Preises bekommen und konnten uns erst einmal zu genüge erholen. Von unserem Balkon hatten wir einen traumhaften Blick auf den Pichola-See. Der Ausblick von der Dachterasse, die ein Restaurant beherbergt hat, war auch atemberaubend. Diese Stadt hat etwas Romantisches. All die Paläste und der glitzernde See – eine tolle Mischung!
Wir haben unsere Tage mit Entspannung und Erkundung der Sehenswürdigkeiten verbracht. Der Stadtpalast wurde besichtigt, eine Bootstour auf dem See unternommen, die Kuppelstadt, ein Ureinwohnerdorf und ein Palast in über 1000 Metern Höhe angeschaut.
Mir hat die Stadt sehr gut gefallen. Das Wetter hat Yvonne und mich etwas geschockt. Wir hatten nicht erwartet, dass es so kalt wird! Die meiste Zeit haben wir gefroren und uns geärgert, dass wir so wenig warme Sachen mitgenommen haben. Es war auch komisch, wieder auf so viele weiße Gesichter und Reisende aus aller Welt zu treffen. Es ist definitiv ein guter Ort für den Anfang einer Rajasthanreise!



Balkon


Schmuck Schmuck Schmuck

Traditionell im rajasthani Stil




Tempel


City Palace






Ausblick vom City Palace




Ein Hotel mitten im See


City Palast von außen


Insel auf dem Pichola See





Kuppelstadt

Die Stadt von oben




Ausblick vom Monsunpalast

Pichola See

Wäsche waschen am See

Restaurant auf der Dachterasse



Jaipur

Weiter gings mit Magenproblemenmit dem Zug nach Jaipur, die Hauptstadt Rajasthans. Yvonne und mir gings dreckig. Halb eingefroren und mit quälenden Magenschmerzen mussten wir in Jaipur zwei weitere Busse nehmen um ins 11 Kilometer entfernte Amer zu kommen. Dort wollten wir das erste mal „Couchsurfing“ ausprobieren. Das ist eine Community, bei der Leute einen Schlafplatz oder ein Zimmer für Reisende umsonst anbieten. Eine super Sache! So sind wir in dem süßen Dorf angekommen und haben dort eine tolle Zeit verbracht. Endlich mal wieder Dorfleben! Die Dusche befand sich draußen und das Wasser wurde mit einem Eimer aus einer Art Brunnen geschöpft. Eine tolle Erfahrung, wenn es doch nur nicht so kalt gewesen wäre.. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich im tiefsten Winter. So sehr habe ich mich schon an das Klima in Südindien gewöhnt.
Pushpendra, so hieß der junge Mann, der uns im Haus seiner Eltern schlafen ließ, hat uns Plätze gezeigt, die in keinem Reiseführer erwähnt sind. Amers Festung war wundervoll und der Ausblick über das Dorf mal wieder toll. Die Landschaft war ganz anders als ich es von Indien gewöhnt war. Keine Palmen mehr, kein schönes, saftiges Grün. Dafür mehr Sandfarben, karges Land und normales, trockenes Gestrüpp. Am dritten Tag haben wir uns verabschiedet und haben uns die Großstadt Jaipur angeschaut. Sie ist berühmt für den Stadtteil „Pink City“. Nur Pink war dort leider gar nichts. Allgemein hat mir die Stadt nicht sehr gut gefallen. Das lag vielleicht an dem Stress, den wir hatten um Zugtickets für die nächste Stadt zu bekommen.Vielleicht auch an unserem Rikschafahrer, der sich als Touristenschlepper und unfähigen Stadtrundführer entpuppte. Ich war froh, die Stadt am Abend zu verlassen. Dennoch hat mir der Stadtpalast sehr gut gefallen.
Wir haben leider nur einen Schlafplatz im Zug bekommen und mussten so gequetscht die nächste Fahrt überstehen. Es war unbequem, lustig und unvergesslich.



Couchsurfer Pushpendra








Wir haben uns alle möglichen Sachen angezogen um uns so warm wie möglich zu halten.

Amer von oben


Amer Fort












Der genießt auch den Ausblick..




Die Affen fressen die Körner der Tauben auf
Willkommen in der "Pink City"

Fahrradrikscha


Im City Palace

Der angeblich größte Behälter aus Silber. Aber hier in Indien ist alles am größten, ältesten, tollsten.




Wasserpalast

Jaipur von oben


Der Palast der Winde





Jaisalmer

Nach einer langen Fahrt sind wir ganz im Westen in Rajasthan, in der Wüstenstadt Jaisalmer, angekommen. Wir wurden von einer Masse Rischfahrern in „Empfang genommen“. Sie haben sich auf uns gestürzt als wären wir Frischfleisch. Unglaublich dieses Szenario!
Noch am gleichen Tag haben wir eine Kamelsafari mit zwei deutschen Freunden (auch Freiwillige von AFS, die jedoch ein halbes Jahr früher entsendet wurden) durch die Wüste gestartet. So ein Kamel ist größer als man denkt. Die Nacht haben wir natürlich unter freiem Himmel in der Wüste verbracht. Bei Lagerfeuer Essen zubereitet und geplaudert. Es war wundervoll! So etwas muss man erlebt haben!
Einen weiteren Tag hatten wir noch um uns die Stadt anzuschauen. Es hat mir sehr gut gefallen. Die Festung aus Sandstein und der Palast waren meine Highlights. Ich liebe diese kleine Wüstenstadt!


Wüsten- Vorzeigedorf





Hüttchen mitten in der Wüste

Da haben wir geschlafen und Essen zubereitet








Weiteres Wüstendorf






Jain Tempel


Unglaubliche Handarbeit




Festung der Wüstenstadt






Wir haben usn erschrocken als auf ein mal die Kuh ihren Kopf durch das Fenster des Zuges streckte und uns Essen stehlen wollte ;)



Tut mir leid für die Verspätung. Besser spät als nie. Das ist nur der erste Teil meiner Nordindienreise. Die zwei weiteren folgen in den nächsten Tagen!

1 Kommentar:

  1. super Bilder und Berichte da schwelgt man in Nepal in Erinnerungen.. liebe gruesse aus Pokhara Mali

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