Donnerstag, 18. August 2011

Ich bin in INDIEN angekommen!


Vorerst möchte ich mich entschuldigen, dass ich euch so lange hab warten lassen. Meine ersten Tage waren so erlebnisreich, dass ich noch keine Zeit gefunden habe, hier aktiv zu sein. Aber jetzt ist es endlich so weit.


Kinder in Bangalore
Am 31.07. bin ich um kurz nach Mitternacht in Bangalore gelandet. Ich bin insgesamt 8,5 Stunden geflogen. Dank meinem netten Sitzpartner und viel Schlaf ging die Zeit schneller um, als ich erwartet habe. Im Flughafen wurden wir von vier Männern von FSL abgeholt und zum Hotel gefahren. Unser Gespäck wurde auf das Dach des Kleinbusses gepackt und dann sind wir losgedüst. Schon am Flughafen waren wir zwanzig Weißen eine Attraktion und wurden beobachtet und fotografiert.


Eins der vielen Reisfeldern

Nach einer Nacht in einem weniger luxurösen Hotel haben wir uns einen Teil von Bangalore angeschaut. Ich bin mit ein paar Mädels unserer AFS-Truppe zum botanischen Garten gefahren. Das war meine erste Fahrt in einer typisch indischen Riksha, das ist ein dreirädiges Motorauto. Man sieht sie überall in Indien. Im Garten wurden wir auch ständig belagert und fotografiert. Ein sehr merkwürdiges und ungewöhnliches Gefühl. Die Luft, die überfüllten Straßen, die überwältigenden Gerüche, der verrückte Verkehr.. - diese ganzen Eindrücke schossen innerhalb weniger Minuten auf mich ein.

Am Abend ging es dann mit einem Bus nach Kundapur, wo die Orientation Week vom 01. - 07.08. stattfinden sollte. Die Fahrt dauerte 10 Stunden und war unvergesslich. Irgendwann in der Nacht bzw. am frühen Morgen bin ich wach geworden und habe gesehen, dass wir durch den Dschungel fahren. Alles war grün, uneben und einfach wunderschön!
In Kundapur angekommen, wurden wir nach langem Warten von FSL und ihrem Jeep abgeholt und zu unserem Hotel gefahren. Inzwischen sind auch andere Freiwillige aus anderen Nationen eingetrudelt. Dort begann dann unsere "Orientation Week". 


Zimmerausblick in Kundapur

Das Seminar wurde von einigen Indern geleitet. Zunächst wurden wir typisch indisch begrüßt und wir Frauen haben schon am ersten Abend Henna auf unsere Hände bekommen. Die Männer stattdessen auf den Oberarm. Darüber hab ich mich sehr gefreut, denn es war das erste Henna-Tattoo in meinem Leben! In der ganzen Woche haben wir noch einiges über das Land, die Sprache, Projekte und unseren Dienst erfahren. Am Tag vor der Ausreise haben wir noch eine Exkursion gemacht. Mit zwei Kleinbussen ging es los. Wir haben uns einige Tempel abgeschaut, einen indischen Elefanten berührt, die größten Wasserfälle und die größte Shiva-Statue Asiens gesehen. Es war ein unvergesslicher Tag. Ich habe so viele Bilder im Kopf, die ich noch gar nicht richtig verarbeiten kann.

An die Esskultur habe ich mich schnell gewöhnt: Reis, Reis, Reis. Mit der Hand zu essen macht sogar Spaß. Vegetarier bin ich jetzt übrigens auch. Ich habe auf ein wenig Chicken gehofft, aber nein! Mal sehen, wie lange ich es ohne Fleisch aushalte. Ich hatte leider schon sehr schnell Magenprobleme. Das hätte ich nicht so schnell erwartet.

Mit dem Klima hatte ich auch meine Probleme. Zur Zeit ist Regenzeit in Indien. Die Luft in Kundapur war einfach total schwer und unangenehm im Gegensatz zu Bangalore. Ständige, heftige Regenschauer und trotzdem schwüle Luft.

Indischer Elefant


Die Jog-Falls
Auf der Orientation Week wurde mir gesagt, dass ich mein Projekt wechseln muss. Das hat mich geschockt und ich wollte es nicht wahrhaben. Ich hatte schon Kontakt mit der Leiterin und den vorherigen Voluntären des Projektes und habe mich so sehr gefreut. Ich habe es als das perfekte Projekt für mich angesehen. Deswegen hat der kurzfristige Wechsel mich sehr mitgenommen. Anscheinend hat FSL Probleme mit der holländischen Leiterin und kann dort keine Longtermvoluntäre mehr einsetzen. Die Gründe konnte ich nur teils nachvollziehen. Aber ändern konnte ich leider nichts mehr. Also wurden wir (ich und eine andere Freiwillige) kurzer Hand in ein anderes Projekt gesteckt. Die Arbeit ist die gleiche, nur der Ort und die Wohnsituation hat sich geändert. Nun sollten wir nicht mehr in Kundapur in Gastfamilien leben, sondern nach Mysore weiterreisen. Mysore ist eine recht große Stadt, die zwei Stunden von Bangalore entfernt liegt. Dort würden wir in einer Schule für behinderte Kinder arbeiten. Das Problem an der Sache ist, dass ich mit zwei Deutschen in dem Projekt abeite. Damit konnte ich mich nicht sofort anfreunden. Der Sinn eines interkulturellen Austausches ist das meiner Meinung nicht..

Es war eine tolle Zeit mit tollen Menschen. Am Sonntag ging das große Abenteuer also weiter.
Ab nach Mysore! Ab in mein neues Zuhause!


Indische Frau mit typischer Blume im Haar



5 Kommentare:

  1. wundervoll!!!!

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  2. ich freu mich auf deine nächste nachricht :) -> joana

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  3. hab djr auf dem fratzenbuch geschrjeben. sjnd alle photos von djr selbst? Wo sjnd denn djese Jog-Falls ?

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  4. Alles Liebe aus Stolzenau sendet dir Ninna. Schön, dich auf diesem Weg begleiten zu können!

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  5. oh maria das hört sich alles total toll an!!Bin gespannt, was du in der zeit noch so schönes erleben wirst!! liebe grüße aus berlin,Anna:))

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