Es wird Zeit euch zu berichten, wie ich lebe und wo ich arbeite!
Nach unserer Ankunft in Mysore haben wir am Busbahnhof gewartet. Mysore hat 870 00 Einwohner, liegt im Bundesstaat Karnataka, 135 Km südwestlich von Bangalore. Es ist eine recht grüne Stadt und hat angenehmes Klima, da es im Hügelland liegt. Auf Grund der vielen Parks, Gärten und Alleen wird sie auch "Gartenstadt" genannt.
Wir hatten keine Ahnung, wie es weitergehen soll und wer uns abholt. Uns hat keiner etwas gesagt. Total kaputt angekommen, haben wir uns erst mal hingesetzt und gewartet. So konnte das natürlich nicht weitergehen. Also hab ich mich auf den Weg gemacht um irgendwie ein Telefon zu finden und unseren Koordinator anzurufen. Jeder der Freiwilligen hat einen Fsl-Mitarbeiter, bei dem man sich melden kann, wenn man Probleme hat.
Während der Telefonsuche habe ich eine Deutsche getroffen und mich sofort mit ihr unterhalten. Sie kommt aus der Nähe von Hamburg und macht in den Semesterferien eine Asienreise. Nach Indien fliegt sie noch nach Malaysia, Kambodscha, Vietnam, Thailand und China. Ich war hin und weg :) Ein Traum!
Nachdem ich Muthanna (den Koordinator) erreicht habe, hat er mir erklärt, dass wir zu dem sogenannten Kamakshi-Hospital fahren sollten. Wir haben an einander vorbei geredet und ich habe ihn schlecht verstanden. Wir haben uns eine Riksha geschnappt und sind dann zu diesem Hospital durch die halbe Stadt gefahren. Dort waren wir immer noch nicht schlauer. Wir liefen ein wenig herum und haben versucht jemanden zu finden. Aber da es noch sehr früh war und anscheinend keine Mitarbeiter da waren, hatten wir keinen Erfolg. Wir gingen nach draußen, wo plötzlich ein großes Auto angehalten hat und uns mitnehmen wollte. Anscheinend sollte er uns dort abholen und uns zu unserer Gastfamilie bringen. Später stellte sich heraus, dass es unser Gastvater war. Er hat während der kurzen Fahrt kein Wort mit uns geredet.
Als erstes haben wir Bekanntschaft mit unserer Gastmama gemacht. Sie hat die Schule, in der ich arbeite, gegründet und ist studierte Psychologin mit Doktortitel. Nach einem kurzen Plausch sind wir in unser Zimmer, das sich im zweiten Stock befindet, hochgegangen. Unsere Gastmama musste etwas erledigen. Sie hat aber betont, dass sie schnell zurücksei. Das war dann aber doch nicht so wie versprochen, da sie erst am Abend wieder im Haus anzutreffen war. Die Inder gehen alles etwas entspannter an als wir durchplanten Deutschen ;) Daran hab ich mich shcnell gewöhnt, da ich selber recht unpünktlich bin und gerne trödle.
Unser Zimmer ist verdammt klein. Es gibt ein Doppelbett, eine Matratze auf dem Boden, natürlich einen Ferseher (der darf in Indien einfach nirgendwo fehlen) und eine Wand voll mit Schränken. Ich war eher geschockt als glücklich als ich das sah. Keine Ahnung, wie wir hier zu dritt leben sollen, dachte ich. Die Schränke waren außerdem mit irgendwelchen Sachen vollgestopft, sodass wir nicht ein mal unsere Sachen auspacken konnten. Dafür haben wir ein eigenes Bad mit westlicher Toilette. Das ist Luxus!
Da uns keiner eingewiesen hat und unsere Gastmama nicht wiederkehrte, haben wir uns selbstständig gemacht und die Schule auf eigene Faust erkundet. Die Schule befindet sich im zweiten und dritten Stock. Ein Teil der Schüler lebt zu Hause, ein Teil aber auch direkt im Projekt. Im zweiten Stock leben die Jugendlichen, im dritten die jüngeren Schüler. Die Schule ist sehr klein. Es sind recht viele Schüler auf engem Raum: Schlaf-, Ess- und Wohnzimmer ist in einem. Im ersten Stock ist das Wohnzimmer, die Küche und zwei Schlafzimmer. Alles sehr klein, aber trotzdem wohlhabend und ich denke für indische Verhältnisse extrem 'schick' eingerichtet.
Als erstes haben wir Bekanntschaft mit unserer Gastmama gemacht. Sie hat die Schule, in der ich arbeite, gegründet und ist studierte Psychologin mit Doktortitel. Nach einem kurzen Plausch sind wir in unser Zimmer, das sich im zweiten Stock befindet, hochgegangen. Unsere Gastmama musste etwas erledigen. Sie hat aber betont, dass sie schnell zurücksei. Das war dann aber doch nicht so wie versprochen, da sie erst am Abend wieder im Haus anzutreffen war. Die Inder gehen alles etwas entspannter an als wir durchplanten Deutschen ;) Daran hab ich mich shcnell gewöhnt, da ich selber recht unpünktlich bin und gerne trödle.
Unser Zimmer ist verdammt klein. Es gibt ein Doppelbett, eine Matratze auf dem Boden, natürlich einen Ferseher (der darf in Indien einfach nirgendwo fehlen) und eine Wand voll mit Schränken. Ich war eher geschockt als glücklich als ich das sah. Keine Ahnung, wie wir hier zu dritt leben sollen, dachte ich. Die Schränke waren außerdem mit irgendwelchen Sachen vollgestopft, sodass wir nicht ein mal unsere Sachen auspacken konnten. Dafür haben wir ein eigenes Bad mit westlicher Toilette. Das ist Luxus!
Da uns keiner eingewiesen hat und unsere Gastmama nicht wiederkehrte, haben wir uns selbstständig gemacht und die Schule auf eigene Faust erkundet. Die Schule befindet sich im zweiten und dritten Stock. Ein Teil der Schüler lebt zu Hause, ein Teil aber auch direkt im Projekt. Im zweiten Stock leben die Jugendlichen, im dritten die jüngeren Schüler. Die Schule ist sehr klein. Es sind recht viele Schüler auf engem Raum: Schlaf-, Ess- und Wohnzimmer ist in einem. Im ersten Stock ist das Wohnzimmer, die Küche und zwei Schlafzimmer. Alles sehr klein, aber trotzdem wohlhabend und ich denke für indische Verhältnisse extrem 'schick' eingerichtet.
Unsere Gastfamilie besteht aus Dr. Rheka (39), ihrem Mann (42), Varun (14) und dem kleinen Bengel Schaschon (4). Ich habe noch nie so einen verzogenen kleinen Jungen getroffen!
Wie gesagt ist die Familie reich. Es spricht für sich, dass die Familie zwei Häuser, ein dickes Auto, eine Putzfrau, eine Wäsche-Wasch-Frau und zwei Hausmädchen hat. Unser Gastvater ist ein vielbeschäftigter Mann und wir werden ihn nur an Wochenenden zu sehen bekommen. Er arbeitet als eine Art Manager und ist im Export tätig. So genau weiß ich das bisher noch nicht. Die Mutter arbeitet an einer Uni, ist aber gleichzeitig Direktorin und Gründerin der Schule. Sie ist die 'Big Mama' für alle. Unser Gastbruder geht auf eine internationale Schule und ist in der Woche im anderen Haus. Auch ihn werden wir nur an Wochenenden antreffen. Also eine sehr busy family. Alle sprechen fließend uns super Englisch. Sogar unser kleiner Gastbruder kann Englisch und die Regionalsprache 'Kannada' unterscheiden. Kommunikation sollte daher kein Problem sein.
Wir wohnen in einem Villenviertel am Rande der Stadt. Es ist eine nette und ruhige Gegend. Wir haben alles was wir brauchen in unserer Nähe: einen Park, einen See, Tante-Emma-Läden, kleine Restaurants, Internet-Cafes etc. Wir haben eine der wohlhabendsten Familien erwischt. Doch da sie ständig unterwegs sind, findet kein richtiges Familienleben statt. Darauf hatte ich mich aber so sehr gefreut.
Mit meinen beiden Zimmergenossinnen verstehe ich mich bisher super. Wir haben Spaß zusammen und können über alles reden. Es tut gut, sich aussprechen zu können und alle Gedanken loszuwerden. Dennoch ist es keine Dauerlösung zu dritt auf so engem Raum zu sein. Zeit für sich alleine hat man nie. Da wir drei Deutsche sind, könnte uns bei der Integration im Weg stehen.
Frühstück gibt es um 9 Uhr, Mittag um 14 Uhr und Abendessen um 21 Uhr. Das wird in der Küche erst an uns drei Freiwilligen verteilt und dann an die Kinder. Außerdem kriegen wir morgens vor dem Frühstück und nachmittags Kaffee oder Tee serviert. Morgens wird es uns sogar ins Zimmer gebracht! Wir werden immer bedient.. Ich fühle mich dabei gar nicht so wohl, denn ich könnte mir den Tee ja auch selber holen. Aber hier hat wohl jeder seine Aufgabe und wenn es die Aufgabe des Hausmädchens ist uns den Tee zu bringen, dann sollen wir da nicht eingreifen.
Wie gesagt ist die Familie reich. Es spricht für sich, dass die Familie zwei Häuser, ein dickes Auto, eine Putzfrau, eine Wäsche-Wasch-Frau und zwei Hausmädchen hat. Unser Gastvater ist ein vielbeschäftigter Mann und wir werden ihn nur an Wochenenden zu sehen bekommen. Er arbeitet als eine Art Manager und ist im Export tätig. So genau weiß ich das bisher noch nicht. Die Mutter arbeitet an einer Uni, ist aber gleichzeitig Direktorin und Gründerin der Schule. Sie ist die 'Big Mama' für alle. Unser Gastbruder geht auf eine internationale Schule und ist in der Woche im anderen Haus. Auch ihn werden wir nur an Wochenenden antreffen. Also eine sehr busy family. Alle sprechen fließend uns super Englisch. Sogar unser kleiner Gastbruder kann Englisch und die Regionalsprache 'Kannada' unterscheiden. Kommunikation sollte daher kein Problem sein.
Wir wohnen in einem Villenviertel am Rande der Stadt. Es ist eine nette und ruhige Gegend. Wir haben alles was wir brauchen in unserer Nähe: einen Park, einen See, Tante-Emma-Läden, kleine Restaurants, Internet-Cafes etc. Wir haben eine der wohlhabendsten Familien erwischt. Doch da sie ständig unterwegs sind, findet kein richtiges Familienleben statt. Darauf hatte ich mich aber so sehr gefreut.
Mit meinen beiden Zimmergenossinnen verstehe ich mich bisher super. Wir haben Spaß zusammen und können über alles reden. Es tut gut, sich aussprechen zu können und alle Gedanken loszuwerden. Dennoch ist es keine Dauerlösung zu dritt auf so engem Raum zu sein. Zeit für sich alleine hat man nie. Da wir drei Deutsche sind, könnte uns bei der Integration im Weg stehen.
Frühstück gibt es um 9 Uhr, Mittag um 14 Uhr und Abendessen um 21 Uhr. Das wird in der Küche erst an uns drei Freiwilligen verteilt und dann an die Kinder. Außerdem kriegen wir morgens vor dem Frühstück und nachmittags Kaffee oder Tee serviert. Morgens wird es uns sogar ins Zimmer gebracht! Wir werden immer bedient.. Ich fühle mich dabei gar nicht so wohl, denn ich könnte mir den Tee ja auch selber holen. Aber hier hat wohl jeder seine Aufgabe und wenn es die Aufgabe des Hausmädchens ist uns den Tee zu bringen, dann sollen wir da nicht eingreifen.
Nun zu meiner Arbeit!
Meine Schule heißt 'Mana Shanti - Special Education and Rehabilitation Center'. Die Arbeit beginnt um 10.30 Uhr. Es sei denn, morgens ist der Walk angesagt. Dann müssen sehr viel früher aufstehen. Morgens unterrichte ich in der Klasse mit den jüngeren behinderten Kindern bis ungefähr 13.30 Uhr. Dann ist Mittagspause. Danach geht es um 15.00 bis ungefähr 19.30 Uhr in der Klasse mit den älteren Schülern weiter. Ein ziemlich voller Tag. Darüber haben wir aber mit unserem Koordinator schon geredet und es wird sich wohl bald was ändern.
In der Klasse mit den jüngeren Kindern konnte ich noch nicht wirklich unterrichten oder etwas machen. Die Kinder sind unterschiedlich alt, haben verschiedene Behinderungen und sind alle auf einem anderen Stand. Es ist schwer, sich mit ihnen zu unterhalten, da sie entweder gar nicht reden, nur Kannada oder nur Bruchteile des Englischen. Besonders hart war es für mich zu sehen (da ich schon ein Jahr mit behinderten Menschen in Deutschland gearbeitet habe), dass sie jeden Tag das Selbe machen und fast gar nicht betreut, unterrichtet oder gefördert werden. Es gibt drei Tische: einen für Mädchen und zwei für die Jungs. Die Spiele sind jeden Tag die gleichen und damit beschäftigen sie sich dann den ganzen Tag. Wenn ich hier ein Jahr lang arbeiten möchte, kann ich mir nicht mitansehen, dass sie kaum Bewegung und Abwechslung erfahren. Ich habe mir schon viele Gedanken gemacht und bin motiviert in naher Zukunft etwas zu ändern. Die Kinder sind total lieb und man merkt, dass sie sich freuen uns zu sehen und uns in ihrer Nähe zu haben.
Shashikala - ein taubstummes Mädchen |
In der Klasse mit den Älteren wird vormittags, wenn wir nicht da sind, anscheinend richtiger Unterricht gemacht. Am Nachmittag können wir mit ihnen spielen oder kreativ arbeiten. Nach Tea-Time soll der 'Walk' stattfinden.
Es gibt noch viele Dinge in der Schule, die ich nicht nachvollziehen kann. Aber ich hoffe, mit der Zeit werde ich noch mehr Einblicke gewinnen und das Konzept verstehen.
Es gibt noch viele Dinge in der Schule, die ich nicht nachvollziehen kann. Aber ich hoffe, mit der Zeit werde ich noch mehr Einblicke gewinnen und das Konzept verstehen.
Wir haben einen neuen Koordinator bekommen, da unser alter plötzlich seine Arbeit mit FSL aufgehört hat. Ich bin mehr als zufrieden mit ihm! Es tut gut, sich alles von der Seele sprechen zu können und ernst genommen zu werden. Außerdem will er versuchen unsere Wohnsituation zu ändern. Interkulturelles Lernen kann mit drei Deutschen in der gleichen Familie und im gleichen Projekt nicht stattfinden. Ich halte euch auf dem laufenden, was das angeht.
Ausblick vom Chamundi-Hill |
Einige sind aber auch sehr penetrant. Oft wurde schon um meine Handynummer gebettelt. Ein paar Malwurde ich sogar verfolgt.. Das gehört aber dazu und ich kann mittlerweile damit umgehen.
Nandi Statue |
Der Verkehr macht mir weniger zu schaffen, als ich dachte. Die Hupkonzerte nehme ich gar nicht mehr richtig war. Mysore habe ich an den letzten beiden Wochenenden mit anderen Freiwilligen schon ein wenig erkundet.Ich mag die Stadt sehr gern :)
Ich bin froh hier in Indien zu sein! Bis bald!
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