Sonntag, 6. November 2011

Happy Diwali!

Ende Oktober stand mal wieder ein Festival vor der Tür. Es ist eines der größten und bekanntesten: Lichterfest heißt es aus ausländischen Mündern.





Es wird an den letzten zwei Tagen des Monats Ashvin und den ersten zwei Tagen von Kartik (Oktober/November) gefeiert und da die Hindus einen anderen Kalender haben als wir Westler, kann man es mit Silvester vergleichen.
Ich war gespannt, da ich schon viel darüber gehört und gelesen hatte. Was ich dann aber tatsächlich davon erlebt habe, war ernüchternd. Von unserer Familie wurden lediglich Feuerwerke gekauft und an zwei Abenden in die Luft gejagt. Unsere Familie hatte Unmengen davon gekauft, dachten wir, als wir die Kartons sahen. Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass der Vater eines der in der Schule lebenden Kindes, der sehr reich ist, die Feuerwerke und Zündkerzen gespendet hatte. Ich bewundere diesen Mann, da er einer der wenigen ist, der sein Kind regelmäßig besucht und unglaublich viele Geschenke, Süßkram, Chips usw. für alle Kinder mitbringt und es ohne ihn sehr viel magerer aussehen würde.
Gegen Abend wurde dann richtig geböllert. Ich habe noch nie in meinem Leben so laute Böller gehört. Von lauten Knallern habe ich noch nie viel gehalten. Aber diese haben meine Schmerzgrenze erreicht. Auch von Sicherheitsvorkehrungen halten Inder anscheinend nicht so viel, denn wenn man nicht aufgepasst hat, lief man Gefahr, von Funken oder Böllern getroffen zu werden. Auch gewundert hat es mich, dass zwei der behinderten Jugendlichen Feuerwerke starten durften. Auch das wäre in Deutschland undenkbar. Dabei betont unsere Gastmutter immer, dass diese Kinder speziell sind und man nie weiß, wie sie reagieren können. „Selber schuld!“ - dachte ich, als einer der Jungen nicht vorsichtig genug mit seiner Wunderkerze umgegangen ist und ein paar Haare unserer Gastmutter abgefackelt hat.


Mein kleiner Gastbruder
Gastvater Prasanna

Yvonne

Meine Gastbrüder und die Kinder waren begeistert. Der Kleine ist die ganze Zeit aufgeregt herumgehüpft und wollte Wunderkerzen (selbst!) anzünden. Besonders schön war es, als es ihm gelang und er über beide Ohren gegrinst hat.
Es waren schöne Stunden und es kam etwas Silvesterstimmung auf.



Vorhof von Mana Shanti
Mein kleiner Süßer

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