Dienstag, 31. Januar 2012

Republic Day

Am 26. Januar ist in Indien der Republic Day. Ein großer Tag für meine Schüler. Um
halb 7 morgens fing es an. Total verschlafen standen die Schüler in ihren Uniformen auf dem Schulhof. Am Tag vorher wurde dieser vorbereitet.n Als fast Letzte kam ich an und wurde direkt einem Platz zugewiesen. Es war ein gemaltes Quadrat auf dem Boden. Ich hatte die Ehre die Flagge zu hissen. Eine riesengroße Ehre wie ich später erfuhr. Mir wurde erzählt, dass sich jeder Inder wünscht ein Mal in seinem Leben die Flagge hissen zu dürfen und dass es aber sehr unwahrscheinlich ist, dass es jemals passiert. Ich war im ersten Moment einfach überrascht und hatte nur Sorge, es irgendwie falsch zu machen. Mir wurde aber geholfen und so habe ich es ohne jegliche Peilichkeit überlebt. Sobald die Flagge oben war, fingen die Schüler und die Lehrer an, mit Blick auf die Flagge, die Nationalhymne zu singen. Der Direktor meiner Schule hat sich im Anschluss sogar bei mir dafür bedankt. Damit hätte ich niemals im Leben gerechnet. Wir haben ein eher kühles, distanziertes Verhältnis.
Danach sind wir in zwei klapprigen Kleinbussen (für viel zu viele Schüler!) in ein Regierungsgebäude gefahren. Auch dort wurde die Flagge gehisst und von irgendeiner Politikerin iene Rede gehalten. Dort gab es das typische Frühstück zum Republic Day. Letzte Station des Tages war ein riesiges Stadium. Dort wurden Märsche und Tänze gezeigt. Viele Schulen waren dort an einem Fleck und es war einfach überwältigend.




























Freitag, 27. Januar 2012

Ein Wochenende in Kochi

Letztes Wochenende war ich mal wieder im Nachtbus unterwegs. Dies mal ging es nach Kochi, das ist die zweitgrößte Stadt in dem hübschen Bundesstaat Kerala. Dort war ich schon im Oktober unterwegs.
Kochi ist eine große Hafenstadt und auf mehreren Inseln erbaut und besitzt eine reiche kulturelle Vergangenheit. Es ist ein beliebter Touristenort. Die Geschichte von Kochi ist sehr interessant. Viele Menschen haben hier ihre Spuren hinterlassen. Sie kamen aus China, dem Mittleren Osten, aus allen Teilen Indiens und Europas. Zuerst haben sich die Portugiesen hier niedergelassen, dann die Holländer und zum Schluss die Engländer. Auf der Insel Fort Cochin kann man diese Multikulturalität besonders gut erkennen. Es gibt chinesische Fischernetze, portugiesische Kirchen, eine Synagoge und ein jüdisches Viertel, aber auch einen Palast eines Hindu-Herrschers.
Ich habe eine Sight-Seeing-Tour in einer Riksha gemacht und mir dabei alels genau angeschaut und erklären lassen. Zuerst sind wir durch den christlichen Teil der Stadt gefahren, dann durch den hinduistischen und die muslimische Region haben wir auch gesehen. Diese Vielseitigkeit habe ich sonst nirgendwo so deutlich gesehen. Es ist eine schöne Stadt mit einer interessanten Vergangenheit und faszinierenden Sehenswürdigkeiten.
An einem Abend habe ich mir eine traditionellen Kerala-Tanzaufführung (Tathakali Show) angeschaut. Das sollte man umbedingt gesehen haben!
Nach dem Sonnenuntergang an den Fischernetzen am Sonntag ging es nach einem viel zu kurzem Wochenende wieder zurück in meine geliebte Stadt Mysore.


St. Francis Church. Die älteste von Europäern errichtete Kirche in Indien.

von innen


Franziskanermönche bauten das Heiligtum 1503 erst aus Holz und später Mitte des 16. Jarhunderts aus Stein.



Das arabische Meer



Überall Jesus- und Maria-Figuren

Bishop's House




Die Inder lieben Abbildungen


Chinesische Fischernetzte. Sie sollen schon im 13. Jahrhundert von chinesischen Kaufleuten eingeführt worden sein.

Mindestens vier Männer werden gebraucht um die schweren Holzkonstruktionen mit Hebeln zu bedienen.


Tempel in typischer Kerala Architektur

Tempelbecken

Ein Jain-Tempel


Hier wird Ingwer bearbeitet




Gewürze ohne Ende

Teure, aufwendige Teppiche


Santa-Cruz-Basilika. Sie wurde 1902 als katholische Kirche erbaut.



Reichliche Innendekorationen



Dreckige Kanäle


Die Kathakali Tänzer bereiten sich auf ihren Auftritt vor.



Eine Stunde Arbeit.













Aufführung mit den zwei Protagonisten



Überall kommunistische Flaggen

... und Plakate.


Glücklicher Fischverkäufer

Fischmarkt











Orientalische Barbies

Sonnenuntergang bei den chinesischen Fischernetzten