Ich wünsche euch allen - wenn auch etwas verspätet - ein wundervolles, neues Jahr 2012! :)
Ich komme jetzt mal dazu euch etwas über mein Silvester und Neujahr zu erzählen.
Es war eigentlich geplant an Silvester mit ein paar Freunden in Gokarna am Strand zuverbringen. Leider waren die Hütten dort schon 4 Wochen vorher komplett ausgebucht und es musste ein anderer Plan her. Wir haben versucht an allen möglichen Orten am Meer über Anrufe Hütten oder günstige Hotels zu finden. Vergeblich! Zu viele hatten die grandiose Idee am Strand ins neue Jahr zu rutschen. Dann gab es nur noch eien Möglichkeit: Goa! Jedoch ist das einfach zu weit weg von uns und 16 h Fahrt hin und zurück für einen Abend wären dann doch etwas zu viel gewesen.
Also haben wir uns etwas enttäuscht für die einfachste Variante entschieden: Das Haus zwei anderer Freiwilliger in Hunsur. Dort haben wir es uns richtig schön gemacht. Die Jungs haben das ganze Haus mit Glitzer und Kitsch (typisch indisch) geschmückt und wir haben einen Tag vorher einen Rieseneinkauf beim Mega Market (das ist ein Riesensupermarkt im westlichen Stil) in Mysore gemacht um uns etwas leckeres kochen zu können. Wir haben also fast den ganzen Tag zusammen in der Küche gestanden, gemeinsam geschnibbelt und Spaß gehabt! Nach fast einem halben Jahr stand ich selber wieder am Herd. Ein wunderbares Gefühl :) Gemütlich im Kerzenschein haben wir zusammen das Mahl genossen. Gegen Mitternacht sind wir nach Mysore gefahren um am Palace anzustoßen. Leider war dort weniger los als gehofft. Die Inder feiern nicht wirklich Silvester. Von Feuerwerken war weit und breit nichts zu sehen. Die Jungs haben ein paar besorgt und so hatten wir wenigstens ein etwas kleines Lichterfest. Die Inder sind lediglich wie wild durch die Stadt gefahren, waren total gut gelaunt, haben uns allen ein frohes, neues Jahr gewünscht und unsere Hände geschüttelt.
So habe ich mit sechs weiteren Freiwilligen Silvester verbracht. Es war sehr schön, jedoch überhaupt nicht mit den Silvesterfeten in Deutschland zu vergleichen.
Neujahr in der Schule
Am 2. Januar ging es wieder zur Arbeit. Schon als ich das Schulgelände betreten habe, habe ich gemerkt, dass irgendetwas anders ist als sonst: Die Schüler hatten keine Schuluniform an sondern schicke, neue Kleider.
Silvester in Indien
Es war eigentlich geplant an Silvester mit ein paar Freunden in Gokarna am Strand zuverbringen. Leider waren die Hütten dort schon 4 Wochen vorher komplett ausgebucht und es musste ein anderer Plan her. Wir haben versucht an allen möglichen Orten am Meer über Anrufe Hütten oder günstige Hotels zu finden. Vergeblich! Zu viele hatten die grandiose Idee am Strand ins neue Jahr zu rutschen. Dann gab es nur noch eien Möglichkeit: Goa! Jedoch ist das einfach zu weit weg von uns und 16 h Fahrt hin und zurück für einen Abend wären dann doch etwas zu viel gewesen.
Also haben wir uns etwas enttäuscht für die einfachste Variante entschieden: Das Haus zwei anderer Freiwilliger in Hunsur. Dort haben wir es uns richtig schön gemacht. Die Jungs haben das ganze Haus mit Glitzer und Kitsch (typisch indisch) geschmückt und wir haben einen Tag vorher einen Rieseneinkauf beim Mega Market (das ist ein Riesensupermarkt im westlichen Stil) in Mysore gemacht um uns etwas leckeres kochen zu können. Wir haben also fast den ganzen Tag zusammen in der Küche gestanden, gemeinsam geschnibbelt und Spaß gehabt! Nach fast einem halben Jahr stand ich selber wieder am Herd. Ein wunderbares Gefühl :) Gemütlich im Kerzenschein haben wir zusammen das Mahl genossen. Gegen Mitternacht sind wir nach Mysore gefahren um am Palace anzustoßen. Leider war dort weniger los als gehofft. Die Inder feiern nicht wirklich Silvester. Von Feuerwerken war weit und breit nichts zu sehen. Die Jungs haben ein paar besorgt und so hatten wir wenigstens ein etwas kleines Lichterfest. Die Inder sind lediglich wie wild durch die Stadt gefahren, waren total gut gelaunt, haben uns allen ein frohes, neues Jahr gewünscht und unsere Hände geschüttelt.
So habe ich mit sechs weiteren Freiwilligen Silvester verbracht. Es war sehr schön, jedoch überhaupt nicht mit den Silvesterfeten in Deutschland zu vergleichen.
Neujahr in der Schule
Am 2. Januar ging es wieder zur Arbeit. Schon als ich das Schulgelände betreten habe, habe ich gemerkt, dass irgendetwas anders ist als sonst: Die Schüler hatten keine Schuluniform an sondern schicke, neue Kleider.
Dieser Tag war in der Tat ein besonderer Tag. Es war eine „Function“. So nennen die Inder besondere Tage und Feste, zu denen sie sich besonders schick machen und es ganz viel Essen gibt. An dieser Stelle sollte gesagt werden, dass die Inder allgemein sehr gerne feiern und noch lieber essen sie!
Also durfte ich bewundern, wie sich alle in Schale geschmissen haben und die Lehrerinnen ihre neuen Saris präsentierten. Schade, dass mir vorher nicht Bescheid gesagt wurde, dass dies ein besonderer Tag ist. Das ist auch eine Sache, an die ich mich schon gewöhnt habe. Inder sagen dir generell nicht vorher oder rechtzeitig Bescheid, wenn etwas ansteht. Also locker durchs Leben gehen und sich nicht aus der Bahn werfen lassen, wenn etwas ungewohntes passiert! ;)
Den ganzen Vormittag haben die Kinder fröhlich ihren Klassenraum geschmückt. Mit ganz viel Glitter, Girlanden, Lametta, Luftballons und sonstigem Kram. An die Tafeln wurde mit bunter Kreide (die es normaler Weise nicht gibt) und aufwendigsten Schriften dein „Happy new year“ gewünscht. Auf dem Boden im und vor dem Klassenraum wurden die traditionellen „Designs“ mit Kreidespähne gemalt. Es war einfach entzückend! Außerdem standen in jedem Klassenraum jeweils eine bunte Neujahrstorte und sonstige Leckereien. Diese wurden aber noch nicht verspeist. Anscheinend wurde auf einen besonderen Zeitpunkt gewartet. Mich hat keiner aufgeklärt, entweder wussten sie es selber nicht oder sie gingen davon aus, dass ich diese Zelebration kenne. Es war sehr schön zu sehen, wie die Klassenräume von Zeit zu Zeit geschmückter und bezaubernder aussahen. Ich bin mit einer Lehrerin, die jünger ist als ich, in regelmäßigen Abständen von einem zum andern Klassenraum gelaufen. Dabei habe ich, ungefähr zweihundert Kinderhände geschüttelt und die besten Wünsche zum neuen Jahr erhalten. Es fand also kein Unterricht statt. Man hörte indische Popmusik oder singende Kinder und auch ein paar Schüler, die Tänze probten. Die Mittagspause war wie gewohnt um 13 Uhr. Ich wartete gespannt auf den besonderen Moment, den Startschuss oder den Knackpunkt.
Also durfte ich bewundern, wie sich alle in Schale geschmissen haben und die Lehrerinnen ihre neuen Saris präsentierten. Schade, dass mir vorher nicht Bescheid gesagt wurde, dass dies ein besonderer Tag ist. Das ist auch eine Sache, an die ich mich schon gewöhnt habe. Inder sagen dir generell nicht vorher oder rechtzeitig Bescheid, wenn etwas ansteht. Also locker durchs Leben gehen und sich nicht aus der Bahn werfen lassen, wenn etwas ungewohntes passiert! ;)
Den ganzen Vormittag haben die Kinder fröhlich ihren Klassenraum geschmückt. Mit ganz viel Glitter, Girlanden, Lametta, Luftballons und sonstigem Kram. An die Tafeln wurde mit bunter Kreide (die es normaler Weise nicht gibt) und aufwendigsten Schriften dein „Happy new year“ gewünscht. Auf dem Boden im und vor dem Klassenraum wurden die traditionellen „Designs“ mit Kreidespähne gemalt. Es war einfach entzückend! Außerdem standen in jedem Klassenraum jeweils eine bunte Neujahrstorte und sonstige Leckereien. Diese wurden aber noch nicht verspeist. Anscheinend wurde auf einen besonderen Zeitpunkt gewartet. Mich hat keiner aufgeklärt, entweder wussten sie es selber nicht oder sie gingen davon aus, dass ich diese Zelebration kenne. Es war sehr schön zu sehen, wie die Klassenräume von Zeit zu Zeit geschmückter und bezaubernder aussahen. Ich bin mit einer Lehrerin, die jünger ist als ich, in regelmäßigen Abständen von einem zum andern Klassenraum gelaufen. Dabei habe ich, ungefähr zweihundert Kinderhände geschüttelt und die besten Wünsche zum neuen Jahr erhalten. Es fand also kein Unterricht statt. Man hörte indische Popmusik oder singende Kinder und auch ein paar Schüler, die Tänze probten. Die Mittagspause war wie gewohnt um 13 Uhr. Ich wartete gespannt auf den besonderen Moment, den Startschuss oder den Knackpunkt.
Nach der Mittagspause fing das Spektakel endlich an. Vor jeden Klassenraum wurde ein Glitzerband geklebt, sodass der Eingang versperrt war. Die Lehrer haben eine Schlange gebildet und sich vor den Klassenraum der zehnten Klasse gestellt. Der Klassenlehrer stand ganz vorne. Seine Schüler waren im Klassenraum und haben ihm eine Schere gereicht. Es folgte der imaginäre Startschuss.Der Lehrer schnitt das band durch und beim Betreten des Raumes haben die Schüler einen Luftballon, der direkt über der Tür befestigt war, aufgestochen und es kam jede Menge Glitzerregen auf den Lehrer herunter. Das ganze wurde mit Klatschen und Freude begleitet. Danach traten alle anderen Lehrer ein und quetschten sich irgendwie in den kleinen Raum. Sogleich begann eine Rede seitens der Schüler, ich vermute der Klassensprecherin. Jeder Lehrer wurde bei Namen genannt und gegrüßt und was sonst noch so erzählt wurde, habe ich nicht verstanden, da selbstverständlich alles auf Kannada gesprochen wurde. Im Anschluss hielt der Direktor eine kurze rede, es wurde ein „happy new year“ gewünscht und damit wurde der langweilige Part beendet. Der Lehrer trat zum geschmückten Tisch und schnitt die Torte an. Dann wurde, auch ganz traditionell – ich es schon mehrere Male in der Mana Shanti School an Geburtstagen erlebt habe -, ein Stück Kuchen von ihm in der Hand gehalten und jedem Schüler ein bisschen in den Mund gereicht. Das lieben die Inder einfach! Anschließen bekamen alle Lehrer ein Stück Kuchen und ein wenig Chips, eine kleine Rose und eine Zitrone (die beiden letzteren bekommt man auch bei Tempelfesten). Schnell wurde es in den Lunchboxen verstaut und weiter ging es! So lief man von Klasse zu Klasse. Jeder Klassenlehrer bekam etwas Glitzer ab, wünschte seinen Schülern das Beste und fütterte sie mit Kuchen. Die Kinder haben Gedichte vorgetragen, gesungen oder Tänze gezeigt. Ich habe Unmengen an Kuchen, Chips, „chocolates“ (im indischen Munde sind alle möglichen Süßigkeiten „choclates“ auch wenn nicht mal 1% Schokolade enthalten ist) und viel zu süßem „juice“ (leider kein Fruchtsaft, sondern künstliche Limonade) erhalten. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und die Kinder waren überglücklich. Sie haben mich mit ihrer Fröhlichkeit angesteckt. Die Tänze haben mich noch mehr umgehauen las der Gesang. Tanzen und Singen ist ein sehr wichtiger Bestandteil der indischen Kultur und einfach jeder Inder tut es gerne ohne sich zu schämen. Zum Schluss, in der letzten Klasse, hat sogar ein Lehrer das Tanzbein geschwungen und die Stimmung hat ihren Höhepunkt erreicht. Herrlich, wie gut gelaunt Schüler und Lehrer waren! So kam ich später als sonst, mit gefühlten hundert Stücken Kuchen, überglücklich nach Hause.
Sehr schade, dass ich vorher nichts von dem großen Ereignis wusste und keine Kamera dabei hatte. Somit kann ich euch keinen Einblick bieten. Ich behalte die Bilder in meinem Kopf und meiner Erinnerung, dass es war ein unvergesslicher Tag für mich!
Ich hoffe natürlich auf weitere Functions an meiner Schule, fürchte aber, dass dies die einzige war, die ich miterleben durfte. Da meine Schule sehr klein und arm ist, wird zum Beispiel nicht ein mal ein „school day“ gefeiert. Ich war schon mal auf so einem. Die Tochter einer Lehrerin, die jeden Nachmittag in unsere Schule kommt, weil ihr Schultag um 14 Uhr endet, hat mich im Dezember zu ihrem eingeladen. Es ist ein sehr kluges Mädchen, das besser Englisch spricht als die Lehrerinnen. Dabei muss man sagen, dass sie die 4. Klasse besucht! Das sagt viel über das Englisch meiner Kollegen aus. Sie hat mir viel von ihrer Schule erzählt. Es handelt sich um eine English-Medium-School auf dem Universitätsgelände von Mysore. Natürlich habe ich ihre Einladung angenommen und bin zu der besagten Schule gefahren. Nach langem Suchen habe ich sie gefunden. Das Gelände ist riesig! Nach langen Reden verschiedener Personen, die wenigstens recht gut Englisch gesprochen haben, folgten Auftritte der verschiedenen Klassenstufen auf einer richtigen, beleuchteten Bühne. Die Schule ist staatlich und keineswegs mit meiner zu vergleichen. Die Aufführungen haben mir sehr gut gefallen und ich bin froh, an dieser Veranstaltung teilgenommen zu haben und auch mal eine reichere indische Schule gesehen zu haben. Hier wurden die Unterschiede der Ausbildung der Lehrer und das komplette System der Schule sichtbar und deutlich.
Ich hoffe natürlich auf weitere Functions an meiner Schule, fürchte aber, dass dies die einzige war, die ich miterleben durfte. Da meine Schule sehr klein und arm ist, wird zum Beispiel nicht ein mal ein „school day“ gefeiert. Ich war schon mal auf so einem. Die Tochter einer Lehrerin, die jeden Nachmittag in unsere Schule kommt, weil ihr Schultag um 14 Uhr endet, hat mich im Dezember zu ihrem eingeladen. Es ist ein sehr kluges Mädchen, das besser Englisch spricht als die Lehrerinnen. Dabei muss man sagen, dass sie die 4. Klasse besucht! Das sagt viel über das Englisch meiner Kollegen aus. Sie hat mir viel von ihrer Schule erzählt. Es handelt sich um eine English-Medium-School auf dem Universitätsgelände von Mysore. Natürlich habe ich ihre Einladung angenommen und bin zu der besagten Schule gefahren. Nach langem Suchen habe ich sie gefunden. Das Gelände ist riesig! Nach langen Reden verschiedener Personen, die wenigstens recht gut Englisch gesprochen haben, folgten Auftritte der verschiedenen Klassenstufen auf einer richtigen, beleuchteten Bühne. Die Schule ist staatlich und keineswegs mit meiner zu vergleichen. Die Aufführungen haben mir sehr gut gefallen und ich bin froh, an dieser Veranstaltung teilgenommen zu haben und auch mal eine reichere indische Schule gesehen zu haben. Hier wurden die Unterschiede der Ausbildung der Lehrer und das komplette System der Schule sichtbar und deutlich.
Das Unterrichten an meiner Schule läuft im Moment ganz in Ordnung. Die Kinder sind immer noch aufmerksam und froh, wenn ich den Schulraum betrete. Die Situation mit den Kollegen hat sich gebessert. Ich habe das Gefühl, sie haben mich als Teil ihrer Gruppe akzeptiert und sich an mich gewöhnt. Bei einer Lehrerin war ich sogar schon zu Hause, weil sie mich eingeladen hat. Zwei weitere haben mich auch zu sich eingeladen – mal sehen, wann es wirklich zu einem Besuch kommt!
Ich habe viel zu tun und wie ihr seht, geht es mir gut! Ich denke teilweise schon indisch und kann mich besser in die Inder hineinversetzen.
Ich habe viel zu tun und wie ihr seht, geht es mir gut! Ich denke teilweise schon indisch und kann mich besser in die Inder hineinversetzen.
Ich bin mittendrin und froh dabei zu sein!
Allerliebste Grüße ins ferne Deutschland.
Allerliebste Grüße ins ferne Deutschland.
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