Am 19.01.2012 war ich zu einer „Function“ in der Kukkarahali School eingeladen. Yvonne unterrichtet n dieser Schule die High School – Klassen. Sie hat ein besonders gutes Verhältnis zu ihren Lehrerinnen. Diese sind sehr begeistert von ihr und sehr interessiert. Auch von mir wollten sie viel erfahren und mich am liebsten persönlich kennenlernen. Sie haben Yvonne quasi angebettelt, dass ich zu diesem besagten Tage auch zu ihrer Schule komme. Nachdem ich es mit meinem Rektor und meiner Koordinatorin abgesprochen habe, stand nichts mehr im Weg. Ich war sehr gespannt auf ihre Schüler, Lehrer und diesen außergewöhnlichen Tag.
Die verschiedenen Klassen haben schon Wochen vorher alle möglichen Plakate, Spiele und Rätsel kreiert. Die Projektarbeiten wurden in den Klassenräumen vorgestellt. Es gab die Themenbereiche Sport, Kunst & Gestaltung, Englisch, Mathe & Wissenschaften, Geschichte & Sozialwissenschaften und die Muttersprache Kannada. Überall waren Stände aufgebaut und die aufwendigen Arbeiten wurden präsentiert. Ich war überwältigt! So viel Mühe geben sich nicht mal deutsche Schüler bei Projekttagen. Als Besucher konnte man von Raum zu Raum laufen, Rätsel lösen und sich die Arbeiten erklären lassen. Der Sinn des ganzen war es, moderne Lernweisen zu zeigen. Und das alles wurde gemacht, weil am Nachmittag etwa zwanzig Amerikaner von der „American Indian Foundation“ kamen um sich die Schule anzuschauen. Sie haben diese mit Computern ausgestattet und wollten sehen ob diese effektiv genutzt werden und um im Austausch mit den Lehrkräften und der indischen Partner-NGO zu stehen.
Für mich war es ein sehr schöner Tag, da ich mal eine andere Schule gesehen habe und die lieben, herzlichen Lehrerinnen von Yvonne kennengelernt habe.
Ich konnte diese Schule mit meiner vergleichen. Zwar haben ihre Schüler auch nicht aus wohlhabenden Familien jedoch scheinen sie nicht so arm wie meine zu sein. Bei mir können sich einige Schüler nicht ein Mal eine Uniform leisten. Ein großer Unterschied ist auch, dass ihre Schule staatlich ist und von NGO's unterstützt wird. Meine ist nicht staatlich und hat daher nicht solche Möglichkeiten wie ihre. Meine Schule wird nur von reicheren Leuten und dem Lions-Club gesponsert. Am Computer ist an meiner Schule gar nicht zu denken. Insgesamt schien mir ihre Schule reiche und von außen schöner. Meine Lehrerinnen sind distanzierter und können nur sehr wenig Englisch sprechen. Dennoch bin ich froh, an meiner Schule zu sein, da die Kinder jeden Tag zu etwas Besonderem machen. Für mich ist es eine Herausforderung das meiste aus der Schule zu herauszuholen und so viele verschiedene Sachen wie möglich mit den Schülern zu machen damit sie Neues erfahren und aktiv lernen.
An diesem Tag haben Yvonne und ich das erste Mal Saris getragen. Am Anfang fühlten wir uns etwas unwohl, gewöhnten uns aber schnell an die fünf Meter Stoff, die um unsere Körper gewickelt waren. Ich bin aber sehr froh, dass ich es nicht jeden Tag tragen muss, da es alles andere als bequem ist ;)
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